Eindeutiger kann ein Wahlergebnis nicht sein: Michael Kornke ist einstimmig zu unserem Bürgermeisterkandidaten der Freien Wähler in Rohrbach gewählt worden. Michael Kornke ist wahrlich kein Unbekannter, denn bereits seit 2008 sitzt er in dortigen Gemeinderat und war auch von 2007 bis 2010 unser 1. Vorsitzender.
Unser 1. Vorsitzende Ralf Hochmuth bemerkte eine gewisse Spannung, die sich derzeit in Rohrbach durch eine besondere Ruhe bemerkbar macht. Nur die Freien Wähler könne neben dem Bürgermeisterkandidaten auch eine vollständige Liste zum Gemeinderat präsentieren (Nominierung am 28.11.2013). Nachdem er beispielhaft darlegte wie wenig Ambitionen bei manchen Mitbürgern vorhanden seien, überhaupt für dieses Amt zu kandidieren (so sei etwa gesagt worden, dass alle Weichen gestellt wären, ein neuer Bürgermeister könne kaum etwas bewegen oder auch ‚man wolle nicht als Bürgermeister des Straßenbaus‘ in die Ortsgeschichte eingehen), deutete sich langsam an, wer als FW-Bürgermeister nominiert ist. „Er ist sich nicht zu schade, die Ärmel hochzukrempeln und neue Wege zu gehen“ beschrieb ihn Hochmuth. Außerdem bringe er die nötige Erfahrung mit, die man brauche, um eine prosperierende Gemeinde wie Rohrbach auch zukünftig erfolgreich oder noch erfolgreicher werden zu lassen. „, so Hochmuth. Damit deutete sich an, wer gemeint war: Michael Kornke, der Technische Leiter des Großmehringer Bauamtes. Der Kandidat mit Herz, Hand und Verstand.
Bevor es zur Abstimmung ging, kam noch der neue Kreischef Christian Dierl zu Wort, der die vielfältigen Aktivitäten des Ortsverbandes Rohrbach lobte und seinen Vorstand als „spitzenmäßig“ bezeichnete. Nachdem Wahlleiter Peter Otto dann noch bemerkte „Die Tür zum Rathaus steht offen“ und es auf Nachfrage keinen Gegenkandidaten gab, stimmten die 21 Mitglieder im Sportheim ab. Und das Votum fiel einstimmig und damit begleitet von heftigem Applaus aus. Gleich nach der Wahl sprachen sich – ebenfalls einstimmig – die Freien Wähler Rohrbach gegen eine Listenverbindung aus.
Bereits in seiner Vorstellungsrede stellte der Bauingenieur Kornke, der eine zusätzliche Ausbildung zum bautechnischen und umweltfachlichen Verwaltungsdienst absolvierte, drei Merkmale vor, die heutzutage ein Bürgermeister idealerweise und besonders in Rohrbach mitbringen sollte: Erfahrung in der kommunalen Verwaltung, das Wissen, was auf einen Bürgermeister zukomme und er sollte Bauingenieur mit Verwaltungsausbildung sein. Alle diese Kriterien träfen auf ihn zu; deshalb bewerbe er sich für dieses Amt.
Das Ohr näher am Bürger haben wolle Kornke, wie er dann nach der Wahl erklärte. Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit stünden deshalb an vorderer Stelle. Ein webbasiertes Informationssystem für den Bürger und die Verwaltung etwa könne er sich dazu vorstellen mit Meinungsabfragen per Internet. Weiter sei Transparenz und Wettbewerb bei der Vergabe von Leistungen wichtig. Eigenleistung gefordert sei bei einfachen Planungsarbeiten. Und eine verstärkte Zusammenarbeit mit Kommunalunternehmen strebe er ebenfalls an. Aber auch zwei seiner Lieblingsthemen, Energiegenossenschaft und Bürgerwindrad, standen auf seiner Liste künftiger Vorhaben. „Gehen wir’s an und bringen Rohrbach gemeinsam weiter voran“, appellierte Kornke am Ende seiner Rede.
Fotos: Alfred Raths